Aufruf zur Menschenkette

Ein Zeichen für Zusammenhalt gegen das Corona-Virus

Für Samstagmittag um 11 Uhr ruft das Bündnis für Demokratie & Toleranz auf, mit einer Menschenkette das Paderborner Rathaus und das St. Vincenz-Krankenhaus zu verbinden und damit ein Zeichen für den Zusammenhalt gegen das Corona-Virus zu setzen. Parallel hat das Bündnis eine Online-Erklärung gestartet. „Dieser symbolische Akt im Zentrum Paderborns wird zeigen: Wir Paderbornerinnen und Paderborner stehen zusammen und meistern die Herausforderung für die demokratische Stadtgesellschaft, aber auch für das Gesundheitswesen. Wer am Samstag persönlich nicht vor Ort sein kann oder will, kann unsere offene Erklärung im Netz unterschreiben und sich so anschließen“, erklären Ina Reber und Johannes Menze für das Bündnis.

Vor dem Rathaus redet die OWL-Regionsgeschäftsführerin Anke Unger für die Gewerkschaften sowie ein Vertreter der Kirchen. Auch Bürgermeister Dreier ist für ein Statement angefragt. Geht es auf dem Rathausplatz inhaltlich um Demokratie und Corona, stehen praktische Erfahrungen aus dem Gesundheitssystem und die Solidarität mit Pflegekräften und Ärzteteams im Mittelpunkt der Kundgebung vor dem Vincenz-Krankenhaus. Dr. Gregor Haunerland berichtet vom Impfzentrum Salzkotten. Dazu kommen Berichte aus der Intensivpflege und ein Blick auf die weltweite Pandemie.

Im Anschluss an die Impulsreden wird sich gegen 11.45 Uhr die Menschenkette bilden. „Dabei verbinden wir uns corona-konform mit Tüchern, Schals oder Transparenten und gehen von den Plätzen los über die Kasseler Str. über den Kamp und schließen uns zusammen. Wir setzen darauf, dass sich viele anschließen“, sagen Ecki Steinhoff und Roger Voigtländer. Auf den Plätzen und bei der Menschenkette gilt Maskenpflicht.

Darüber hinaus hat das Bündnis eine Online-Petition gestartet, damit viele Menschen im Paderborner Land sich anschließen. Zu den hundert Erst-Unterzeichnenden gehören Dechant Benedikt Fischer, Superintendent Volker Neuhof, die beiden Ehrenringträger der Stadt Günter Bitterberg und Josef Hackforth, Vertreter der demokratischen Parteien und Initiativen, Gewerkschaftler, Mitglieder des Integrationsrates und aus der Kulturszene.

Ein kritischer Diskurs und die parlamentarische Kontrolle über die Corona-Schutzmaßnahmen seien notwendig, stellt Willi Ernst für das Bündnis fest. „Aber wir leben keinesfalls in einer Corona-Diktatur. Wer dies behauptet, verkennt die Realität unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft mit ihren gewährleisteten und einklagbaren Grundrechten“

Mit der Menschenkette und der Erklärung distanziert sich das Bündnis eindeutig von denen, die Corona leugnen, die aus der Reichsbürgerszene kommen, die Verschwörungserzählungen verbreiten und die der rechten Szene angehören. Wer mit ihnen „spazieren“ gehe, begebe sich in schlechte Gesellschaft und diskreditiere damit seine oft berechtigte Kritik und Zweifel, heißt es in der Erklärung.